Großstadtindianer

Mario Hené

Wenn die rote Wüstensonne hinterm Horizont verglüht,
und der alte Adler müde seine Abendrunden zieht,
wenn der Mond über den Bergen seine Silbersichel zeigt,
und der letzte Sonnenstrahl sich vor der Dunkelheit verneigt,
geht in deinem kleinen Zimmer der Radiowecker an,
jeder Tag beginnt im Nirgendwo und endet irgendwann,
alles Tun dreht sich um Scheine, deine Lässigkeit ist Schein,
du kanntest nie so viele Leute und warst doch niemals so allein.

Großstadtindianer, deine Welt ist aus dem Lot,
für deine Brüder bist du zu weiß, für alle anderen zu rot.
Du hast hier nichts verloren, aber Alles zu verlier´n,
geh´ zurück in deine wilde Welt, lass den großen Geist regier´n,
Großstadtindianer.

Hier verkaufen Sie dir Leben als ein Spiel mit Garantie,
du kannst spielen ohne Pause, aber leben wirst du nie.
Wenn du Andern dabei zusiehst, wenn du ihre Träume träumst,
bist nur unentwegt beschäftigt, merkst nicht mal, was du versäumst.
Du bist frei, wenn deine Freiheit sich an Ihre Grenzen hält,
du kannst alles andre haben, wenn du aufgibst, was dir fehlt.
Für die Sehnsucht nimmst du Medls, du wirst leicht, wenn du vergisst,
bis du irgendwann am Ende nicht mehr weißt, wofür du bist.

Großstadtindianer, deine Welt ist aus dem Lot,
für deine Brüder bist du zu weiß, für alle anderen zu rot.
Du hast hier nichts verloren, aber Alles zu verlier´n,
geh´ zurück in deine wilde Welt, lass den großen Geist regier´n,
Großstadtindianer.

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