Mario Hené
Sie lebt nicht so wie viele, nicht so angepasst und leer.
Ihr Herz kennt keine Spiele und ihr Glanz ist nicht wie der,
den jene Frauen tragen, deren Namen man vergisst,
weil alles, was sie haben, nur Fassade ist.
Sie ist wie der Wind, der den Baum vom welken Laub befreit,
traumverloren, wie ein Kind in der Wirklichkeit.
Ihre Augen sind wie Täler, die erst wenige geseh’n,
weil der Weg zu ihnen schmäler und viel schwieriger zu geh´n,
als breite Asphaltstraßen, die zu gepflegten Gärten führ´n,
die sich nur trennen lassen durch die Nummern an den Tür´n.
Sie ist wie der Wind, der den Baum vom welken Laub befreit,
traumverloren, wie ein Kind in der Wirklichkeit.
Sie hält nicht viel vom Reden, wenn es nichts zu sagen gibt,
sie lächelt über jeden, der die leeren Worte liebt.
Sie kennt den Klang der Stille und das Licht der Dunkelheit,
die Wärme der Gefühle in der Kälte unsrer Zeit.
Sie ist wie der Wind, der den Baum vom welken Laub befreit,
traumverloren, wie ein Kind in der Wirklichkeit.