Kalte Herzen

Mario Hené

Die Neonhalle an der Ecke hat dicht,
aber vielleicht haben die bloß keine Kerzen.
Irgendwo übt einer Waldhorn bei offenen Scheiben.
Die Straße zeigt ihr Samstagabendgesicht,
aus dem Waldhorn fallen kleine Terzen,
und mir fällt ein, ich wollte dir schreiben:
Wie ich mich fühle ohne dich,
doch ich glaub, du glaubst mir sicher nicht,
hast ja immer gemeint, ich würde übertreiben.

Kalte Herzen im ewigen Eis,
getaut verschmolzen, gefroren und frei,
ob Kaffee oder Zärtlichkeit, die Wärme geht vorbei.

Interlude

Ich wart’ den ganzen Tag auf die Nacht,
weil im Schlaf nur selten an dich denke,
und das ist auch so´n Ding: auf einmal ohne dich zu schlafen.
Der Leuchtturmwärter hat das Licht ausgemacht,
und da sind überall Korallenbänke,
das Schiff liegt still und findet keinen Weg zum Hafen.
Fühl mich verloren ohne dich,
doch ich glaub, du glaubst mir schon wieder nicht,
und das war auch mal anders, damals, als wir uns trafen.

Kalte Herzen im ewigen Eis,
getaut verschmolzen, gefroren und frei,
ob Kaffee oder Zärtlichkeit, die Wärme geht vorbei.

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