Mitternachtsbild

Musik & Text: Mario Hené / Rolf Budde Musikverlag GmbH

Fünfzehn Minuten nach Donnerstag Nacht
Und die Teenies gehen langsam nach Haus
Wer jetzt bleibt, geht erst dann, wenn die Sonne erwacht,
Aus dem Dunkeln der Kneipe hinaus
Wie der Typ, der am Tag die Dächer deckt
Viele glauben, er wäre ein Prolet
Neulich hat er mich aus grauen Träumen geweckt
Jetzt glaube ich, dass ihn keiner versteht

Ursel, die Mutter der Träumenden,
Hat schon wochenlang nicht mehr geträumt
Wenn die Anderen schlafen, sitzt sie hier herum,
Weil sie meint, dass sie hier nichts versäumt
Phillip bringt die Biere von Bank zu Bank
Seine Großeltern schwimmen im Geld
Doch er sah einmal, wie jemand darin ertrank
Darum hat er die Biere gewählt

Hier versammeln sich die aus dem Rahmen gefallenen
Täglich zum Mitternachtsbild
Und obwohl sie nichts weiter als Hoffnung besitzen,
Sind ihre Augen vom Leben erfüllt

Rauschie wollte eigentlich Tierarzt werden
Und er glaubt immer noch, dass er s packt
Doch er kommt einfach nicht zu den Doktorehren,
Weil er vor jeder Prüfung versackt
Amadeus, der schweigsame Großstadtprophet,
Glaubt nicht mehr an die Wahrheit im Wein
Wenn die Leute ihn fragen nach dem Weg, den er geht,
Sagt er: Ich versuche glücklich zu sein.

Und da ist Bob, der Gefühle zu Liedern verwebt,
Dinge sagt, die ein anderer nur denkt
Und er fühlt, dass er im falschen Jahrtausend lebt,
Wenn er sich vor den Leuten verschenkt
Stefan versucht wie ein Krieger zu sein,
Doch er hasst den gewöhnlichen Krieg
Seine Schlacht ist das Leben, er kämpft sie allein
Und ich weiß, dass er irgendwann siegt

Hier versammeln sich...

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